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Flechtwerk: Langes Haar im Alltag

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Lange Haare im Alltag sind ja so eine Sache...ich trage meine Haare gern offen, wie ihr wisst, aber so ganz praktisch ist das dann doch nicht immer, wie ich zugeben muss. Außerdem fallen die Haare natürlich auch auf. Wirklich negative Erlebnisse hatte ich bisher nicht, wenn auch einige lustige, nervige und etwas unangenehme.

 
Beim Einkaufen

Bei einem Einkauf im Rewe sprach mich an der Kasse die ziemlich junge Kassiererin an:
Sie: "Sind das Ihre echten Haare?"
Ich: "Ja...!?"
Sie (betreten): "Krass!"
 
Ein Erlebnis beim Einkaufen hingegen brachte mich in die Verlegenheit. Ich suchte mir mein Obst aus und packte es in eine Obsttüte. Gewohnheitsbedingt knote ich meine Tüten immer zusammen und so kam es, dass ich meine Haare mit einknotete. Ich begann zu kichern und suchte mir eine ruhige Ecke, zwang meinen Freund dazu die Tüte zu halten, dass ich in Ruhe die zwei Knoten von meinen Haaren trennen konnte.

Im Einkaufszentrum wies eine Mutter übrigens ihre kleine Tochter auf "die langen Haare von der Frau da" hin. Süß! :)


Auf der Arbeit

Von meinen Kollegen werde ich immer mal wieder auf meine Frisuren und Spangen angesprochen. Bei Flechtfrisuren (hochgesteckten Holländern, schrägen Engländern oder Fünferzöpfen) werde ich gefragt, ob ich das selbst gemacht hätte. Ich antworte dann gern, dass das meine Zofe war. Ist wohl ein beliebter Spruch unter Langhaars.


Als mich eine Kollegin ganz verdutzt auf meinen Dutt mit Haarstab (ein Spidermom) ansprach, konnte sie gar nicht glauben, dass Haare wirklich mit nur einem Stab halten können, bis ich es vorführte. Sie glaubte immer, dass in Film und Fernsehen mit sowas geschummelt wurde.

Nach meinem letzten Trimm im Januar und in den darauffolgenden (aktuellen) Semesterferien war ich öfter mal mit offenen Haaren auf der Arbeit. Das liegt vor allem daran, dass ich im Semester eher gen Ende der Woche arbeite - da sind meine Haare dann nicht mehr ganz so frisch und meistens zusammen. Da ich in den Ferien auch zum Anfang der Woche auf Arbeit bin haben meine Kollegen mal wieder meine Haare offen gesehen und wollten mich allesamt davon überzeugen, dass meine Haare ja sooo unheimlich gewachsen sind. Dass ich im letzten Jahr allerdings kaum Zuwachs hatte und ich immer ganz penibel messe habe ich mal verschwiegen und irgendwann aufgegeben dagegen zu argumentieren. ;)
Wie auch immer...in einer Pause stand ich mit ein paar Kollegen unten. Einer davon ist ehemaliger Friseur. Der bewunderte meine Haarlänge und grabbelte meine Haare auch an (Grrrrrrrr.....ohne Erlaubnis! Das passiert zwar selten und auch eher bei Bekannten - ein Fremder hat meine Haare noch nie angefasst - aber geil isses nicht.) und stellte fest, dass sie erst vor kurzem geschnitten worden sein müssen. Als ich ihm erklärte, dass ich meine Haare selbst schneide fand er, dass meine Spitzen  überhaupt nicht gleichlang sind. Als ich ihm dann wiederum erklärte, dass das auch so zu sein hat, da ich einen U-Schnitt habe verstummte er betreten.
So viel zu meinem Vertrauen in Friseure....

Das beste an der Geschichte: genau gestern, als dieser Post schon vorgeschrieben war, wollte mich genau dieser Kollege davon überzeugen “so viel“ (zeigte mit den Händen irgendwas zwischen 20 und 30 cm...) abschneiden zu müssen, damit meine Haare wieder etwas “naja“ (wedelte mit den Händen so locker flockig durch die Gegend...) würden. Auf meinen Einwand, dass ich das definitiv nicht tun würde, redete er weiter auf mich ein. Das war das erste Mal, dass mir so was passierte und kam wie gerufen für diesen Post.
Darf ich das noch selbst entscheiden? Pah!

Im Kontrast dazu höre ich aber auch positives auf der Arbeit. Ich hatte es schon zwei mal beim Anziehen meiner Jacke, dass jemand erschrocken auf mich zukam und frage ob ich meine Haare geschnitten hätte. Hatte ich nicht, die waren nur noch in der Jacke. Da gab's Erleichterung bei meinen Gegenüber.
Und Liebe Worte, dass meine Haare schön sind und wie lang sie noch werden sollen kenne ich auch von der Arbeit. :)


In anderen Situationen

Als ich an der U-Bahn Haltestelle saß sprach mich mal eine ältere Dame auf meine Haare an. "Das ist mit Henna gefärbt, oder? Jaaaah, das sieht man. Das sieht wirklich hübsch aus, steht ihnen gut! Wo haben Sie das gekauft? Vielleicht sollte ich meine Haare auch mit Henna färben!"
Das verwirrte mich ein bisschen. Ich hätte nie gedacht, dass mich irgendwer spontan auf mein Hennarot anspricht. Allerdings schien sie auch nicht allzu viel Ahnung zu haben. Als ich ihr erklären wollte, dass das Henna aber mit Picramaten sei überforderte ich sie schon. ;)


Was mich nervt

Ich finde es anstregend, dass meine offenen Haare immer wieder zwischen meiner Tasche und meiner Schulter eingeklemmt werden und ich sie immer wieder dazwischen befreien muss.
Außerdem bleiben meine Haare bei meiner neuen Tasche auch gern mal in der Schnalle hängen was dann darin resultiert, dass ich sie beim Aussteigen aus der S-Bahn genervt rauspopel.

Was ich aber mitunter am anstrengendsten finde ist, wenn mich jemand fragt wie ich denn das mache mit den langen Haaren und dass sie ja immer so schön aussehen.
Gutgläubig an das Interesse der Menschen beginne ich dann zu erklären, dass ich natürliches Öl verwende und ganz sanfte Produkte (in meinem Falle natürlich Naturkosmetik), dass Färben und vor allem Blondieren Gift für die Haare ist (hier muss ich dann meistens erst mal erklären, dass ich mit Henna färbe und nicht mit Chemie) und Hitze und bla und blubb. Das übliche Haargedöhns eben.
Bisher wurde mir nur ein einziges Mal aufmerksam zugehört und das ist schon eine ganze Weile her. Da wurde sogar noch nachgefragt und auch später kam man öfters auf das Thema zurück. Meistens aber merke ich ziemlich schnell, dass das Interesse meines Gegenübers schnell abflaut. Oft habe ich das Gefühl, dass es ihnen von vornherein einfach viel zu umständlich klingt.
Im engeren Freundeskreis kann ich da ganz gut drüber reden, aber ansonsten mag ich gar nicht mehr so gern gefragt werden und gebe auch erst mal nur wenig Informationen.....erst wenn dann Nachfragen kommen gehe ich mehr ins Detail. Aber die kommen halt fast nie. Schade. :(




Wie die anderen Flechwerkerinnen mit ihren langen Haaren im Alltag klar kommen erfahrt ihr
bei Zoey von Grow Beyond Your Limits,
bei Heikevon haselnussblond,
bei Nessavon Haartraumfrisuren,
bei wuscheline.de
und bei Lenjavom waldelfentraum!


Auf das Thema im nächsten Monat freue ich mich schon total und die eine oder andere Idee schwirrt mir auch schon eine Weile im Kopf herum: FLOWER POWER!



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